Was tun?

Von Redaktion · · 2014/02

Bewusst einkaufen

Jede Österreicherin, jeder Österreicher konsumiert im Schnitt 8,5 Kilogramm Schokolade pro Jahr. Weniger als 5 Prozent davon sind nach sozialen und ökologischen Kriterien zertifiziert.

Im Supermarkt kann man sich an den drei bekanntesten Gütesiegeln orientieren, die Kakao zertifizieren. Alle drei gewährleisten die Einhaltung internationaler ArbeiterInnenrechte und Umweltschutzbestimmungen, indem sie jährlich die zertifizierten Betriebe kontrollieren. Die drei Gütesiegel unterscheiden sich in ihrer Schwerpunktsetzung. So setzt UTZ certified in erster Linie auf produktionssteigernde Maßnahmen. Rainforest Alliance geht aus einer amerikanischen Umweltschutzbewegung hervor und fokussiert vor allem auf den Schutz der Umwelt. Fairtrade hingegen folgt einem entwicklungspolitischen Ansatz und fördert ganzheitliche Maßnahmen, wie nachhaltige und biologische Landwirtschaft, stabile Einkommen, Frauenrechte, Infrastrukturmaßnahmen in den Kakaoanbau-Regionen usw. und bietet daher den umfassendsten Schutz vor Armut und Verelendung.

Für kleinere Schokolade-Manufakturen und Produzenten sind Zertifizierungsverfahren oftmals zu aufwändig und kostspielig. Auch unter ihnen finden sich Anbieter, wie zum Beispiel Tiroler Edle, Altman & Kühne und Birkengold, die nachweislich Kakao aus sozial und ökologisch nachhaltiger Produktion verarbeiten.

Nähere Informationen zu Schokoladenprodukten auf dem Markt:
www.greenpeace.org/austria/de/marktcheck/produktbewertungen/produktchecks/

Sich informieren und darüber reden

Die Kampagne Make-Chocolate-Fair! setzt sich in 16 EU-Ländern für fairen Handel in der Schokolade-produktion ein. Sie wird von NGOs in Österreich, Deutschland, Tschechien und Estland durchgeführt und von zahlreichen gewerkschaftlichen, kirchlichen und entwicklungspolitischen NGOs unterstützt.

Auf der Website at.makechocolatefair.org findet sich umfangreiches Informationsmaterial sowie eine Petition (siehe unten).

Unterschreiben

In einer Petition an die Schokoladeunternehmen, die auf deren Vollversammlung im Sommer 2015 überreicht werden soll, werden folgende Forderungen erhoben:

  •  Faire Bezahlung von Kakaobäuerinnen und Kakaobauern und ihren ArbeiterInnen.
  • Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte entlang der gesamten Kakao-Wertschöpfungskette und Ablehnung ausbeuterischer Kinderarbeit.
  • Anwendung eines unabhängigen Zertifizierungs- und Kontrollsystems.
  • Unterstützung von Kakaobäuerinnen und Kakaobauern bei der Umsetzung einer nachhaltigen und diversifizierten Landwirtschaft. red
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